Bereits zum zweiten Mal nach 2013 ist ein Projekt an unserer Schule mit der renommierten Auszeichnung bedacht worden, die vom Hamburger Abendblatt und der Hamburger Sparkasse verliehen wird. In diesem Jahr ehrt die Jury das Projekt „Postkoloniale Erinnerungskulturen“.

Dieses findet im Rahmen des Bilingualen Profils der Oberstufe statt und wurde von Frau Stahlmann ins Leben gerufen. Bildungssenator Ties Rabe überreichte die Auszeichnung bei einer feierlichen Preisverleihung am 7. November 2019 im ehemaligen Hauptzollamt in der Speicherstadt.

Kern des Projekts ist es, über den gemeinsamen Austausch mit unserer Partnerschule, der Chang’ombe Secondary School in Dar es Salaam, die koloniale Vergangenheit Deutschlands und Tansanias aufzuarbeiten. Denn Tansania war bis zum Ersten Weltkrieg eine deutsche Kolonie und Hamburg ein wichtiges Zentrum des deutschen Kolonialismus. Spuren in der Stadt wie das Deutsch-Ostafrika-Kriegerdenkmal („Askari-Relief“) in Jenfeld zeugen noch heute von dieser lange vernachlässigten Vergangenheit. Das Projekt „Postkoloniale Erinnerungskulturen“ setzt hier an und schärft durch die Beschäftigung mit der Kolonialgeschichte den Blick für die aktuellen Herausforderungen der globalisierten Welt. So werden die SchülerInnen an beiden Schulen für Themen wie kulturelle Vielfalt, Abbau von Vorurteilen, wirtschaftliche Ausbeutung und Gefahren von Rassismus sensibilisiert und arbeiten aktiv an einem gleichberechtigten Miteinander. Das ist die Grundlage, um den Problemen von heute und morgen zu begegnen – mehr kann die Auseinandersetzung mit Geschichte kaum leisten. Unter anderem ist der Film „Echoes in the Barracks“ das Ergebnis der engagierten Arbeit im Kurs.