Seit dem 26.01.24 haben wir uns auf die Reise begeben, ein gemeinsames Theaterstück auf die Beine zu stellen. Dafür haben sich die zwei Kurse von Frau Krummbach und Herrn Simons zusammengesetzt und mithilfe von zwei Theaterwochenenden, ein völlig neues Konzept für das Dramenfragment „Woyzeck“, entwickelt. Das Drama „Woyzeck“ thematisiert die soziale Ungleichheit der Epoche des Vormärz, wobei der Protagonist Franz Woyzeck, der unter einer psychischen Störung leidet, zu einer strengen Erbsendiät vom Doktor gezwungen wird. Er hat ein uneheliches Kind mit seiner Geliebten Marie, welches sein prekäres Milieu verstärkt. Nachdem er nun aufmerksam auf die Affäre zwischen dem Tambourmajor und seiner Lebensgefährtin Marie wird, entscheidet er sich dazu, Maries Leben zu beenden.

Die Theaterwochenenden wurden dazu genutzt, um die Vorarbeit aus den jeweiligen Kursen zusammenzuführen und weitere Ideen zu sammeln. Nach langen Tagen und harter Arbeit ergab sich anschließend ein „Theater Gallery-Walk“ durch das gesamte Schulgebäude.

Unser Stück beinhaltete die im Unterricht erstellten Szenen, welche wir in unterschiedlichen Räumen des Gebäudes aufgeführt haben. Es wurden zwei gleichzeitig stattfindende Touren konstruiert, die für eine Struktur des Stückes sorgten.

Eröffnet wurde unser Stück mit einem skurillen Jahrmarkt und einer Einführung in den Inhalt von „Woyzeck“, woran alle Schauspieler:innen teilnahmen und die einzelnen Rollen vorgestellt wurden. Zum Schluss versammelte sich das 40-köpfige Ensemble, um die Schuldfrage des Dramas zu veranschaulichen.

Die Aufführungen erfolgten kurz nach dem zweiten Theaterwochenende am 11.03. und am 13.03.24. Vorher wurden ca. 30 Tickets pro Tour für die beiden Tage verkauft, um eine limitierte Anzahl von Zuschauer:innen für die Touren zu haben. Die zwei Kurse trafen sich bereits 1,5 Stunden vor dem Beginn der Aufführung, um das Schulgebäude mit dem geplanten Aufbau und Lampen zu versorgen. Nach einer kurzen Versammlung und einem „Toi toi toi“ ging es dann voller Aufregung los. Die Touren begangen im untersten Geschoss und endeten auch dort. Allerdings erfolgten die Szenen im ganzen Gebäude und somit auch in anderen Bereichen, wie im Treppenhaus, in naturwissenschaftlichen Räumen, auf der Terrasse, in der Oberstufenlounge oder auch in der Mensa. Zudem beinhalteten die Szenen aktive Interaktionen mit den Zuschauern. Diese Form der Darstellung war, wie uns die Zuschauer:innen zurückmeldeten, ein voller Erfolg und die damit verbundene anstrengende Arbeit hatte sich ausgezahlt.

Henna, Nana, Trisha (S4)