Bildende Kunst S1 – 2021/22, Herr Eggers

„Ich finde irgendwo eine Anregung und das zündet.“

Hannah Höch, 1976

Frei nach dem Zitat der Berliner Künstlerin Hannah Höch haben wir uns mit der Kunstepoche des Dadaismus beschäftigt. Die Dadaisten wollten eine Kunst der Kunstlosigkeit etablieren und mit traditionellen ästhetischen Erwartungen brechen. Hierzu machten sie Gegenwärtiges zum Inhalt ihrer Werke und erschufen neue Bildkontexte aus unterschiedlichsten Quellen.

Ohne Themenvorgabe hat der Kurs nach Qualitätskriterien von Höch eigenständig nach einer neuen Bildsprache gesucht. So sind Bild- und Wortkombinationen entstanden, die Wechselbeziehungen zwischen Politikern und Tieren herstellen, die instinktiv nach dem Gipfel der Macht streben, ohne die Natur zu achten. Oder das Bild der modernen Frau wird neu hinterfragt, indem die dunkelhäutige Vize-Präsidentin der USA, Kamala Harris, mit blumenbestickten Jacken gezeigt wird. Gleichzeitig ist der Klimawandel ein großes Themenfeld, was die Künstlerinnen und Künstler nachhaltig beschäftige. Ausschnitte von Modefotografien werden scheinbar wahllos kombiniert mit Landschaften aus der Vogelperspektive, wobei sich Farbe und Formen auf den zweiten Blick sehr ähneln und auf die Beziehung zwischen Mensch und Natur verweisen. Nachwirkungen sind also auch heute erkennbar, wenn an aktuelle Werbeanzeigen gedacht wird, sodass der Dadaismus neue Sichtweisen in der Gesellschaft etablieren konnte.