„Und wenn du den Eindruck hast, dass das Leben Theater ist, dann such dir eine Rolle aus, die dir so richtig Spaß macht“ – ein Zitat von William Shakespeare, welches unseren Theaterkurs nicht besser beschreiben könnte.
Am 14.06.23 gingen wir mit viel Enthusiasmus durch die Klassen und machten Werbung für unsere kommende Aufführung, dabei wussten wir nicht mal, wo vorne und hinten ist.

Als Schüler*in freut man sich nicht wirklich auf das Theaterwochenende, denn niemand ist gerne den ganzen Freitag, Samstag und Sonntag in der Schule. Vor allem, wenn man daran denkt, dass die Aufführung in 3 Tagen ist und man noch sehr viel zu tun hat.
Jedoch, wie es nicht anders zu erwarten war, haben wir alle mit sehr viel Energie und Motivation an unserem Stück gearbeitet. Wir haben eine Szene nach der anderen geprobt und sie bis auf das feinste Detail perfektioniert. Nach und nach kam das Stück hervor, welches wir vorher zwar in einzelnen Gruppen selbst geschrieben hatten, das wir aber teilweise nur auf dem Papier kannten.
Und ganz spontan mal das Ende komplett ändern? Gar kein Problem, selbst das haben wir hingekriegt. Denn nicht alles ist immer so gut, wie man denkt, und manchmal hat man wohl gar nicht nachgedacht.
Am Sonntag hatten wir dann unsere Generalprobe und bis auf Kleinigkeiten lief alles erstaunlicherweise richtig gut. So konnten wir auch schon um 15 Uhr Schluss machen und freuten uns schon auf den morgigen Tag.

„So voll war es noch nie bei einem Theaterstück“ waren die Worte sehr vieler Lehrer. Um 18:45 Uhr war der Einlass ursprünglich geplant, doch schon um 18:20 Uhr kamen die ersten Gäste. Keine 20 Minuten später und wir mussten neue Reihen aufbauen. Eine Reihe nach der anderen, bis es schließlich um 19 Uhr komplett voll war. Mit ungefähr 170 Gästen hatte wohl keiner gerechnet. Die Nervosität stieg und noch viel mehr die Vorfreude.

Es wäre gelogen, wenn wir sagen würden, dass alles nach Plan lief. Denn das passiert eigentlich sowieso nie. Das Wichtigste ist, dass wir weitergespielt haben. Hinter der Bühne herrschte reinstes Chaos, denn die Kostüme sind gerissen, Requisiten wurden gesucht, Texte wurden gelernt und vor allem wurde sehr viel geschwitzt. So sah die Realität hinter der Bühne aus, was man uns offenbar aber nicht angemerkt hat.
Denn Tage später wurden wir noch gelobt. Sätze wie „Das war unglaublich“, „Ihr wart richtig gut!“ und „Habt ihr wirklich nur geschauspielert?“ hörten wir sehr oft.
Schlussendlich war unsere Aufführung „VIP in der Psychiatrie“ ein sehr großer Erfolg. Wir alle hätten es gerne auch ein zweites Mal aufgeführt, denn es hat auch sehr viel Spaß gemacht.

Wir sind gespannt, was wir nächstes Mal auf die Beine stellen werden. Was auch immer es sein wird, ich weiß, dass wir mit unserem Kurs Grandioses schaffen können.

Sanah, S2