Am 24.02.2025 ging die Reise los. Tatsächlich fuhr der ICE (fast) ohne Verspätung ein, und die Anreise verlief für die Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs reibungslos. In der Hauptstadt angekommen, ging es zunächst zum Hotel. Dort blieben wir jedoch nicht lange, da im Anschluss direkt die Gedenkstätte Hohenschönhausen, ein ehemaliges Gefängnis der Staatssicherheit (Stasi), auf dem Plan stand. Die Führung über das Gelände war sehr interessant, da der Guide nicht nur über die Geschichte des Gefängnisses, sondern auch über seine eigenen Erfahrungen mit der Stasi berichtete. Auch die Informationen über das Gefängnis an sich waren interessant und teilweise schockierend, was die Lebensbedingungen der Gefangenen betrifft. Nach dem Besuch gab es zunächst Abendessen im Hotel.
Am nächsten Morgen ging es nach einem eiligen Frühstück zum Kanzleramt. Auch hier gab es eine Führung. Das vermutlich Beste kam jedoch am Schluss, da unsere Gruppe das Glück hatte, sowohl Friedrich Merz, möglicherweise unseren nächsten Bundeskanzler, als auch Kanzler Olaf Scholz zu treffen. Der nächste Programmpunkt war das Museum in der Kulturbrauerei, wo uns mehr über das Leben in der DDR erzählt wurde. Den Rest des Tages konnten wir frei nach unseren Interessen gestalten.
Der dritte und letzte Tag begann mit einem Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer. Die Mauer war in Teilen auch noch original vorhanden. Die Größe der ehemaligen Grenzanlage und der sogenannte Todesstreifen, in dem auf Flüchtende sofort geschossen werden musste, rief ein sehr bedrückendes Gefühl hervor. Am erschreckendsten waren für mich jedoch die Bilder der Menschen, die an oder wegen der Mauer starben und teilweise noch Kinder waren.
Zum Abschluss der Berlinfahrt ging es in den Bundestag. Dort hatten wir die Möglichkeit, mit der SPD-Abgeordneten Aydan Özoguz zu sprechen und Fragen zu stellen. In einem Vortrag wurde uns im Anschluss der Plenarsaal vorgestellt, den man schon aus Bildern oder dem Fernsehen kennt. Auch die Kuppel des Reichstagsgebäudes durften wir besichtigen, bevor wir uns schnell zum Hauptbahnhof begeben mussten. Schnell allerdings umsonst, da der Zug Verspätung hatte. Um ca. 21 Uhr endete die Reise dort, wo sie begonnen hatte: am Hamburger Hauptbahnhof. Insgesamt war die Berlinfahrt, auch abseits von Museen und Führungen, eine sehr gute und interessante Erfahrung.
Jannis (10e)