Anti-Mobbing-AG

Die Anti-Mobbing-AG Interessierte kämpfen beharrlich gegen das schlimmste Gegeneinander: Mobbing

Einrichtung:

An unserer Schule gibt es seit vielen Jahren eine Arbeitsgruppe, die sich zur Aufgabe gemacht hat, gegen Mobbing vorzugehen. Die Arbeitsgruppe trifft sich drei- oder viermal im Halbjahr im Anschluss an einen Unterrichtstag, führt in einem selbst erarbeiteten Verfahren Befragungen durch und berät jeweils aktuelle Aspekte des Themas Mobbing oder aktuelle Fälle. Die AG war und ist „Keimzelle“ vieler anderer Institutionen in diesem Bereich (Klassenrat, SNAKE, Gesundheitszirkel, Beratungsrunde, Steuergruppe).

Teilnehmer:

Der AG gehören eine Reihe von Lehrern an; zur Zeit sind das Frau Krüger, Frau Stapelfeld, Frau Wildemann, Herr Breuch, Herr Langlo und Herr Dr. Stender. Zwei von ihnen sind auch im Beratungsdienst tätig.

Ziele:

Mobbing ist eine in beinahe allen Menschengruppen auftretende Form der Gewalt, die oft als „normal“ oder gar „Spaß“ gilt, nicht ernst genommen wird, die viel mit Gedankenlosigkeit zu tun hat. Mobbing läuft zudem oft mehr oder weniger verdeckt ab. Für Betroffene kann es sehr schwer sein, Mobbing überhaupt eindeutig festzustellen – geschweige denn, etwas dagegen zu unternehmen. Die AG will ein Klima fördern, in dem Mobbing abgelehnt wird.

Vorgehensweise:

Mit Zustimmung der Schulkonferenz befragt die AG jede neue Klasse unserer Schule nach einer Eingewöhnungsphase sowie auch „alte“ Klassen, wenn jemand das wünscht, mit dem SMOB-Fragebogen von Horst Kasper. Die Befragung ist anonym; sie wird in einem im Einzelnen festgelegten Verfahren ausgewertet, die Ergebnisse dann in der folgenden AG-Sitzung beraten. Daraus ergeben sich Aufgaben für AG-Mitglieder oder Externe, z.B. Beratungsgespräche, Besuche von Elternabenden oder Projekte gegen Mobbing. Die AG reagiert außerdem auf Beobachtungen der Mitglieder oder Anfragen von außen. Sie bemüht sich um eine Öffentlichkeitsarbeit, die Mobbing ächten hilft und Betroffenen Auswege zeigt. Zur Zeit wird in den 7. Klassen das Anti-Mobbing-Projekt der Techniker Krankenkasse durchgeführt.

Erfahrungen:

Nur wer die Augen verschließt, kann übersehen, dass es in allen Menschengruppen immer wieder Formen von Mobbing gibt; das ist auch an unserer Schule der Fall. Bei uns gibt es Formen körperlicher Gewalt als Teil von Mobbing sehr selten, Angriffe auf das Ansehen oder Behinderung in den Kontakten mit anderen aber recht regelmäßig. Notwendig und sehr sinnvoll ist nach unserer Erfahrung ein immerwährendes, nicht nachlassendes Bemühen darum, allen Menschen an der Schule stets von neuem bewusst zu machen, was da geschieht, warum es Leid bedeutet und verboten ist. Die allermeisten Menschen sind durchaus bereit, vernünftige Regeln einzuhalten; wer dazu nicht bereit ist, muss wissen, dass er mit Konsequenzen zu rechnen hat!

Das notwendige und sehr sinnvolle immerwährende Bemühen bedeutet einen Aufwand, der gar nicht groß genug sein kann. Es ist besonders schwierig, die Opfer von Mobbing oder seinen Vorformen effektiv zu erreichen!

Seit der Gründung der AG ist das Thema in der deutschen Öffentlichkeit insgesamt immer wichtiger geworden; heute haben wir den Eindruck, ein wichtiges Problem frühzeitig erkannt und in mancher Hinsicht Pionierarbeit geleistet zu haben. Dass wir damit jedoch keineswegs das Problem auch „gelöst“ haben, dürfte sich nach dem Gesagten von selbst verstehen.

Kontakt:

Herr Stender

Sprecher der Anti-Mobbing-AG

Erreichbar über das Schulbüro.